Die Ursache der MS ist nicht bekannt. Es wurden Modellvorstellungen entwickelt, um die Erkrankung zu erklären. Normale Abwehrzellen des Körpers (T-Lymphozyten) werden durch einen unbekannten Defekt aktiviert, so dass sie durch die Bluthirnschranke ins Hirngewebe gelangen können und dort irrtümlich Strukturen des zentralen Nervensystems als "Eindringlinge" (Antigene) erkennen. Weitere Abwehrzellen werden aktiviert. Dieses führt dann insgesamt zu einer entzündlichen Veränderung, die dann zu einer Vernarbung des Gewebes führt (Sklerose).
Je nach Lage und Position dieser Vernarbungen können entsprechende Funktionsstörungen entstehen, wie z.B. eine Sehstörung, eine Sensibilitätsstörung oder auch eine Muskelschwäche. Der Verlauf der Erkrankung ist häufig schubförmig, d.h. es treten Symptome auf, die sich wieder zurückbilden. Die MS hat insgesamt eine bessere Prognose als häufig angenommen wird. Zur Therapie wird beim akuten Auftreten von Symptomen Cortison eingesetzt, weiterhin wird mit Krankengymnastik behandelt. Zur Vorbeugung ist das Einsetzen von Medikamenten möglich, die das Immunsystem stabilisieren.